Garmin Dakota 20  im TestDas Garmin Dakota 20 ist so kompakt, dass es in jede Hosentasche passt. Dennoch soll es sehr leistungsstark sein und absolut präzise Ergebnisse liefern. Ob dies zutrifft und sich die Anschaffung des Navigationssystems lohnt, zeigt unser ausführlicher Testbericht.

Verpackung und Lieferumfang
Zum Lieferumfang des Garmin Dakota 20 gehören eine Handschlaufe, eine Schnellstartanleitung, ein Benutzerhandbuch auf CD und ein USB-Kabel. Zum Betrieb benötigt das Gerät zwei AA-Batterien, die jedoch nicht enthalten waren. Inklusive der stabilen Verpackung wog das komplette Set lediglich 318 Gramm.

Verarbeitung und Design
Das Gerät wurde als wasserdicht gemäß IPX7 klassifiziert, was bedeutet, dass wir unsere Touren auch bei Regenwetter problemlos durchführen konnten. Der winzig kleine USB-Anschluss besitzt eine robuste Schutzabdeckung. Insgesamt macht das Gehäuse einen außergewöhnlich stabilen und stoßfesten Eindruck, das Design wirkt aufgrund der abgerundeten Form modern und sportlich.

Ausstattung und Funktionen
Das Gerät verfügt über einen elektronischen Dreiachsenkompass, der auch dann sehr präzise die Richtung anzeigte, wenn wir das Gerät bewegt oder nicht exakt waagerecht gehalten haben. Sämtliche Menüpunkte und Funktionen konnten wir über den 6,6 Zentimeter (2,6 Zoll) großen Touchscreen aufrufen, der mit einer Auflösung von 160 mal 240 Pixeln absolut ausreichend ist. Das Display ist sehr berührungsempfindlich und reagierte selbst auf kleinste Berührungen. Auf der rechten Seite des Gerätes befindet sich eine Taste, die verschiedene Funktionen hat. So konnten wir hier beispielsweise den Bildschirm sperren, die Hintergrundbeleuchtung einstellen und das komplette Gerät ein- und ausschalten. Der integrierte Speicher bietet zwar nur Platz für 850 Megabyte, eine Erweiterung mit einer microSD™-Karte ist jedoch möglich. Einwandfrei funktionierte zudem der barometrische Höhenmesser, der die geografische Höhe anhand des Luftdrucks ermittelt.

Installation & Updatemöglichkeit
Das Garmin Dakota 20 wurde mit einer integrierten Basiskarte geliefert, die uns jedoch zu unübersichtlich war. Auf die zur Region passenden Karten vom Hersteller wollten wir aber nur ungern zurückgreifen, da diese nicht ganz billig sind. Eine gute kostenlose Alternative, die dazu auch noch qualitativ sehr hochwertig ist und eine hervorragende Übersicht besitzt, fanden wir in dem umfangreichen Material von Openstreetmaps. Wer also auf vernünftige Karten nicht verzichten möchte, aber dennoch nicht zu tief oder auch gar nicht in den Geldbeutel greifen will, liegt mit dieser Möglichkeit genau richtig. Die Installation und Inbetriebnahme des Geräte verlief völlig problemlos und schnell, so dass auch Verbraucher, die noch überhaupt keine Erfahrung mit Navigationssystemen für Radfahrer besitzen, sicherlich keine Schwierigkeiten haben werden.

Bedienkomfort
Die Bedienung über den Touchscreen erfolgte auf unseren Touren sehr flüssig. Die Kartendarstellung war sehr gut, selbst bei etwas ungünstigeren Lichtverhältnissen und ohne Hintergrundbeleuchtung ließen sich die meisten größeren Straßen sehr gut ablesen. Bei kleineren Wegen konnte es schon einmal Probleme geben, aber dafür gibt es ja schließlich die Beleuchtung. Als die Sonne einmal für einige unangenehme Spiegelungen sorgte, reichte ein leichtes Verstellen des Winkels bereits aus, um wieder eine optimale Ablesbarkeit zu erzielen. Auf Touren, die keine speziellen Karten erforderten, konnten wir das Gerät außerdem auch sehr schön als Tachometer nutzen. Wer das Garmin Dakota 20 als Fußgänger oder Wanderer verwenden möchte, wird sich über die hervorragende Griffigkeit freuen. Durch die hochwertige Gummierung liegt es nämlich sehr gut in der Hand, dennoch hat es natürlich auch in der Hosentasche Platz, denn mit den Abmessungen von 5,6 mal 3,3 mal 9,9 Zentimetern und einem Eigengewicht von gerade einmal 150 Gramm ist es fast schon sensationell kompakt.

Genauigkeit
Das Garmin Dakota 20 begeisterte uns durch eine erstklassige Routenführung. Ein eventueller Richtungswechsel wird zwar durch einen Ton angezeigt, je nach Umgebungslautstärke kann dieser aber auch mal leicht überhört werden, hier sollten Nutzer also sehr aufmerksam sein. Beim Geocaching überzeugte das Gerät ebenfalls durch eine ungewöhnliche Genauigkeit. Das GPS-Signal blieb auch dann stabil, wenn wir uns in dichten Wäldern oder sehr unwegsamen Gebieten befanden, für die (natürlich vollkommen korrekte) Positionsangabe benötigt das Gerät teilweise kaum mehr als 45 bis 50 Sekunden. Und ganz wichtig: Bei den Tracks (Aufzeichnungen von individuellen Touren) gab es ebenfalls nur ganz geringe Abweichungen, die sich während unserer Tests dann aber auch nur auf schwierige Bergtouren beschränkten.

Akkulaufzeit
Angegeben wird eine Laufzeit von 20 Stunden, was recht viel ist. Wer das Display nicht ständig aktualisiert, darf sich auch durchaus über eine etwas längere Laufzeit freuen. Wir hatten jedenfalls keine Probleme, auch zweitägige Touren mit dem Garmin Dakota 20 durchzuziehen, wer allerdings noch länger unterwegs ist, sollte sich vergewissern, dass unterwegs ein Aufladen möglich ist.

Vorteile
+ Robuste Verarbeitung, das Gerät kann auch bei Regenwetter und Kälte verwendet werden.
+ Passt aufgrund der kompakten Maße sogar in die Hosentasche.
+ Umfangreiche Funktionen und einfache Menüführung
+ Gut ablesbares Display
+ Schnelle Positionsangabe und stabiles GPS-Signal
+ Erweiterbarer Speicher

Nachteile
– Integriertes Kartenmaterial nur eingeschränkt empfehlenswert

Fazit
Das Garmin Dakota 20 ist ein kleines und kompaktes Navigationsgerät für Radfahrer und Wanderer, das uns im vollen Umfang überzeugt hat. Besonders gut gefiel uns die leichte Bedienbarkeit per Touchscreen, der sich als sehr berührungsempfindlich herausstellte und stets sehr schnell reagierte. Außerdem ist das Gerät ungewöhnlich robust und handlich, es nimmt auch stärkere Beanspruchungen nicht übel und überlebte auf unseren Touren Regenfälle, eisige Kälte und auch Stürze. Insgesamt ist das Preis-Leistungs-Verhältnis daher auch völlig in Ordnung, das Gerät eignet sich nämlich auch für mehrtägige und besonders anspruchsvolle Trekkingtouren. Wir geben in diesem Fall daher auch gerne die Note 5.


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